Langzeitwirkung von Gewichtheben im Leistungsbereich – eine Metastudie

Über die letzten Jahrzehnte hält sich in großen Teilen der Bevölkerung hartnäckig das Vorurteil, Gewichtheben sei sehr schädlich.
Deshalb soll diese Studie den aktuellen Forschungsstand zur Frage untersuchen, ob Gewichtheben, über einen langen Zeitraum ausgeübt, dem Körper mehr scha-det als andere Sportarten, auch im Vergleich zu Untrainierten.
Dazu wurde eine umfangreiche Literaturrecherche zum aktuellen Forschungs-stand hinsichtlich der Langzeitwirkungen durchgeführt. Die meisten gesichteten Studien mussten aus dem Englischen übersetzt werden. Anschließend wurden alle relevanten Studien bewertet und analysiert. Dann versuchte ich die Ergebnis-se der einzelnen Studien zum Thema Langzeitwirkungen von Gewichtheben im Leistungsbereich auf eine höhere Abstraktionsebene zu heben, um sie in diesem Zusammenhang diskutieren zu können, also kritisch zu bewerten. Damit sollten die Ergebnisse auf einer höheren Ebene handhabbar gemacht werden, um sie besser zusammen fassen zu können.
In vielen Studien hatten Gewichtheber bei Vergleichen eine niedrigere Verlet-zungshäufigkeit als andere Sportarten. Dies lässt den Rückschluss zu: wo selten etwas verletzt wird, kann auch über lange Zeit kein größerer Schaden entstehen. Selbst im Vergleich mit Nichtsportlern, z.B. bei Rückenschmerzen, schnitten die Gewichtheber besser ab. Sogar bei sportphysiologischen Untersuchungen, wie beispielsweise Knochendichte und Untersuchungen der Auswirkung von Krafttraining bei koronarer Herzkrankheit, wurden positive Effekte beobachtet.
Insgesamt muss man darauf aufmerksam machen, dass es zum Thema der Arbeit noch nicht viele Studien gibt, diese aber sehr erstrebenswert wären. Man sollte versuchen, in Zusammenarbeit mit Krankenkasse der immer häufiger an Skelett- und Muskelbeschwerden leidenden Bevölkerung, Gewichtheben mit seinen positi-ven Effekten auf die Gesundheit näher zu bringen.

Standorte
Online, Schrank, Gew10
Ort
Köln
Jahr
2013
Studiengang
DTS 2-17
Autoren
André Pfeufer