Erfolgsquote des Positionsangriffs in Abhängigkeit von der Transition des Centerspielers
Das Centerspiel ist eine der wichtigsten und erfolgreichsten Komponenten des Wasserballspiels. Bis zu 50% aller Torerfolge gehen direkt oder indirekt auf Centeraktionen zurück und sind daher für das taktische System von Wettspielen ausschlaggebend. Durch verschiedene Analysen wurde nicht nur die Effektivität des Centerspiels bewiesen, sondern auch, dass diese Position sich auch konditionell von anderen Positionen deutlich unterscheidet. So benötigt ein Center eine höhere Laktattoleranz, da er deutlich mehr Laktat produziert als andere Feldspieler. Auch schwimmt er im Durchschnitt weniger und hat auch einen geringeren Spielanteil als andere Spielpositionen. Dies führt dazu, dass ein Centertraining stets an den spezifischen Anforderungen der Position angelehnt sein muss. Um hier genauere Angaben zu machen, wurde in dieser Analyse der Zusammenhang zwischen Positionierungsgeschwindigkeit und Erfolgsquote von Centern untersucht. Insgesamt haben Center, sofern sie erfolgreich angespielt werden, eine Erfolgsquote von über 60%. Erfolg in diesem Sinne bedeutet, dass ein Tor, Penalty oder Ausschluss die Folge der Handlung war. Diese ist jedoch unabhängig davon, wie schnell der Center seine Position einnehmen konnte, d.h. sie hängt auch nicht direkt mit der Centergeschwindigkeit zusammen. Vielmehr sind weitere spezifische Leistungsvoraussetzungen, wie Technik, Individualtaktik (besonders in der Transition) von Bedeutung. Auch die Veränderung des Regelwerks hat dazu beigetragen, dass die Centerposition weiterhin eine sehr große Bedeutung hat. Jedoch müssen auch hier noch weitere Untersuchungen gestartet werden, um konkrete Schwimmgeschwindigkeiten von verschiedenen Spielpositionen im modernen Wasserball zu untersuchen.