Spezifische Prinzipien zur Verbesserung der Trainingsqualität im Bundesstützpunkttraining des Deutschen Hockeybundes

Die deutsche Hockey-Herrennationalmannschaft hat bei den vergangenen Olympischen Spielen mit dem 4. Platz knapp eine Medaille verpasst. In der Tokio-Analyse des Bundestrainers Kais al Sadi wurde unter anderem die technischen Defizite im Torschuss und in den Basistechniken wie Ball-Annahme und –Abgabe, Schlenzballmitnahmen, Schlagen sowie die Verarbeitung und Entschärfung geschlagener Bälle als großes Potential erkannt. Dabei stellt er auch die Qualität und Effektivität des Stützpunkttrainings in Frage. Die wahrgenommene und damit die tatsächliche Qualität des BSP-Trainings ist gut. Außerdem geben die Transparenz und die individuelle Ausrichtung des Trainings einen positiven Einblick und Aufschluss über die gute Arbeit der Trainer*innen. Dies wird auch Großteils durch die gute Trainer*innen-Spieler*innen-Beziehung bestätigt. Trotzdem gibt es einige unausgeschöpfte Potentiale im Bundes-Stützpunkt-Training. Dazu gehören die maximale individuelle Ausnutzung des quantitativen Faktors Zeit, eine funktionierende Belastungssteuerung, kreative Maßnahmen und die Schaffung neuartiger Technikzielgrößen und Qualitätsdruck. Außerdem kann der Bereich der Kommunikation weiterentwickelt werden. Dazu gehört Stärkung der Interaktion zwischen Spieler*innen und Trainer*innen durch regelmäßiges Abgleichen der subjektiven Innensichten, die Evaluation und Bewältigung von Schlüsselmomenten und regelmäßige Feedbackgespräche als Grundlage der Leistungsentwicklung. Das Ziel der Arbeit ist mit der erfolgreichen Erarbeitung der spezifischen Prinzipien zur Verbesserung der Trainingsqualität im Bundesstützpunkttraining des Deutschen Hockeybundes, erfüllt. Diese können nun als Grundlage, für einen möglichen Implementierungsprozess, genutzt werden. Dieser wäre die logische Fortführung dieser Arbeit. Ein einheitliches Förderkonzept der Bundesstützpunkte wäre dabei ein erster Schritt. Dies könnte in einem Workshop mit allen BSP-Trainer*innen erfolgen oder von der sportlichen Leitung vorgegeben werden. Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen an den Stützpunkten, sollte die Implementierung individuell angepasst sein. Dies könnte in der Hand der Leitung des jeweiligen Bundesstützpunkt gegeben werden. Um langfristig einen qualitativ hochwertigen und optimierten Trainingsprozess sicherstellen zu können, wäre ein Feedbacksystem für die Trainer sinnvoll.

Standorte
Hoc67
Ort
Köln
Jahr
2023
Studiengang
DTS 27
Autoren