Einfluss unterschiedlicher Fahrpositionen auf die oxi/deoxigenierung des Vastus Lateralis im Riesenslalom Ski Alpin
Im Deutschen Skiverband wird sehr viel Aufwand betrieben, um die konditionellen Fähigkeiten der Athleten bestmöglich auszubilden und auch zu testen. Dadurch hat man einen guten Eindruck, auf welchen Trainingsniveau sich die einzelnen Athleten befinden. Gute konditionelle Werte sind kein Garant für gute Wettkampfergebnisse, aber eine Grundvoraussetzung um diese zu ermöglichen. Allerdings hat man die Erfahrung gemacht, dass einige Athleten trotz sehr guter konditioneller Werte regelmäßig sehr früh im Lauf Ermüdungserscheinungen spüren und dadurch ihre Leistung nicht bis ins Ziel abrufen können.
Ein Erklärungsansatz hierfür ist die verminderte Blutzufuhr durch die gebeugte Position des Oberkörpers nach vorne. Die beanspruchte Oberschenkelmuskulatur wird nicht mehr ausreichend mit frischem Sauerstoff versorgt und ermüdet. Frühere Ermüdung führt zu schlechteren Schwüngen und zu einer langsameren Zeit.
Unter Einsatz von NIRS Technologie wurde überprüft, ob die Fahrposition eine Auswirkung auf die Sauerstoffversorgung des M. Vastus Lateralis hat. Die Pilotstudie sollte erste Erkenntnisse in diesem Bereich liefern, um weitere Untersuchungen planen zu können.
Es konnten keine allgemeingültigen Ergebnisse im Hinblick auf die optimale Fahrposition gefunden werden. Es wurde deutlich, dass die Fahrposition einen Einfluss auf die Sauerstoffversorgung hat, jedoch waren die Ergebnisse für jeden Probanden unterschiedlich.
Es wird empfohlen, mit einzelnen Athleten, die oben erwähnte Charakteristik aufweisen weitere Tests durchzuführen. Eine individuelle Betrachtung der Fahrweise ist nötig. Diese Tests können recht unkompliziert in normale Trainingseinheiten eingebaut werden und dem Sportler und seinen Trainern Aufschlüsse über die metabolischen Vorgänge in seiner Muskulatur und dadurch eventuelle Verbesserungen der Fahrposition liefern.