Effekte einer sportpsychologischen Intervention zum Thema Wettkampfangst bei Turnerinnen der Nationalmannschaft des Deutschen Turner-Bundes
Die vorliegende Studienarbeit gibt einen Überblick, inwieweit die Effekte einer sportpsychologischen Intervention, zum Thema Wettkampfangst bei Turnerinnen der Nationalmannschaft des Deutschen Turner-Bundes vor einem großen Heimevent, Auswirkungen zeigen. Dazu wurden 15 Athletinnen der Nationalmannschaft, die sich in unmittelbarer Vorbereitung auf eine Heimweltmeisterschaft und gleichzeitigen Olympiaqualifikation befanden, mittels Fragebogen befragt. Die Interventionsmaßnahme wurde durch einen Sportpsychologen in insgesamt 4 Vorbereitungslehrgängen angeleitet und stützte sich inhaltlich auf die Ergebnisse, die bei einer sportpsychologischen Diagnostik im Vorfeld ermittelt wurden. Zentrales Thema waren Defizite in der emotionalen Entwicklung, v.a. im Bereich der Entspannungsfähigkeit und der Wettkampfangst. Inhalte der Intervention waren u.a. die Vermittlung der sportpsychologischen Basiskompetenzen wie mentales Training, Zielsetzung, Psychoregulationstraining, Wettkampfroutinen, Prognosetraining und Erholungsfähigkeit. Außerdem wurden verschiedene Entspannungstechniken vorgestellt und in die Trainingspraxis integriert. Die Ergebnisse dieser Interventionsmaßnahme zeigen im Bereich der Entspannungsfähigkeit signifikante Verbesserungswerte auf. Bei der Reduzierung der Wettkampfangst konnten keine Verbesserungen erzielt werden, jedoch zeigt die Studie insgesamt positive Tendenzen zum Thema Sportpsychologie. Die Autorin erhofft sich durch diese Studienarbeit aufzeigen zu können, dass Mentaltraining dennoch ein wichtiger Baustein im Gerätturnen sein kann und einzelne Athletinnen auf ihrem Weg leistungsfördernd unterstützen könnte.