Der Einfluss einer günstigen Wettspielplanung im Rahmen des Belastungsmanagement in der Periodisierung eines Wettkampfzyklus des frühen Hochleistungsalters bei Mädchen, auf Turniererfolge im Leistungssport Golf
Der Einfluss einer günstigen Wettspielplanung im Rahmen des Belastungsmanagements in der Periodisierung eines Wettkampfzyklus des frühen Höchstleistungsalters bei Mädchen, auf Turniererfolge im Leistungssport Golf
Das Belastungsmanagement im Leistungssport Golf erfolgreich zu steuern birgt Schwierigkeiten weil viele unterschiedliche Interessen im Umfeld der Athleten wirken und insbesondere die Turnierpläne oftmals deutlich überfrachten. In der Folge lassen Leistungen nach und der Erfolg auf höchster Bühne als Folge eines wirklich langfristig ausgerichteten Leistungsaufbaus, bleibt aus.Diese Studienarbeit verfolgt das Ziel, die für das Belastungsmanagement verantwortlichen Coaches in ihrem Bemühen um das Finden eines günstigen Maßes zu unterstützen und Argumente für die Gespräche mit den verschiedenen am Entwicklungsprozess beteiligten Personen zu liefern. Dabei auch dem Athleten selbst und seinen Eltern Orientierung zu geben ist vordringlich.Die ausgewählte Probandinnengruppe ist in der beschriebenen Problematik besonders gefährdet. Die Studienarbeit beschäftigte sich mit der Auswertung der Turnierergebnisse in der Wettspielsaison 2017 für die besten Mädchen Deutschlands der Geburtsjahrgänge 2000 und 2001.Insbesondere sollten Zusammenhänge zwischen negativen Formschwankungen im Laufe einer Turniersaison und der Anzahl, sowie der Frequenz der gespielten Turniere herausgearbeitet werden, um einen Vermeidungsansatz für drohende Überlastungskonsequenzen zu erhalten.Durch die bewährte Vorgabensystematik im Golfsport und weiter führende Relativierungsberechnungen wurden die Turnierergebnisse der Probandinnen objektiv und direkt miteinander vergleichbar. Die drei Kernhypothesen stellten folgende Vermutungen an:In Bezug auf die absolute Anzahl an gespielten Turnierrunden im Jahr gibt es einen empfehlenswerten Bereich für die Spielerinnen, innerhalb dessen eine besonders positive Entwicklung wahrscheinlicher ist.Neben einer Startphase mit schwankenden Leistungen, entstehen auch während der Hochsaison Phasen, mit durch die Überlastung ausgelöster, höherer Wahrscheinlichkeit schlechte Leistungen zu zeigen.Zur Vorbereitung der Option auf eine Höchstleistung bei besonders wichtigen Turnieren, existiert ein Bereich bezüglich einer günstigen Turnierserienlänge, in der die Spielerinnen gut vorbereitet und erfolgsorientiert im Wettkampfmodus antreten. Zu viele Turniere hintereinander, ohne lohnende Erholungsphase, aber auch Turniere ohne Vorbereitungsevents, erhöhen die Wahrscheinlichkeit schlechte Leistungen zu zeigen.Trotz aller Individualität und den erwarteten Schwankungen u.a. in puncto Belastungsresistenz, Stressempfinden und Regenerationsfähigkeit insbesondere in der hier anliegenden spätpubertären Beobachtungsphase, ergaben sich in allen Untersuchungsbereichen interessante Auffälligkeiten und konkrete Ergebnisse.Ein Bereich um die 40 Turnierrunden p.a. bringt die größte Entwicklungswahrscheinlichkeit. Der Saisonstart bis ca. Mitte April, sowie eine Phase im August sind prädestiniert für das Auftreten auffällig vieler schlechter Turnierergebnisse, der Juni ist der Monat mit der höchsten Erfolgsquote.Besonders lohnenswert scheint es dadurch für in der gefährlichen Saisonphase festgelegte Performance-Turniertermine eine perfekte Vorbereitungsbelastung zu wählen. Diese liegt an, wenn das Highlight das dritte Turnier einer Serie ohne Pause von mehr als einer Woche zwischen den Wettspielen ist. Alternativ verspricht auch bereits das zweite Turnier eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit, wohingegen längere Turnierserien deutlich schlechtere Chancen haben gegen Ende der Serie noch Topleistungen zuzulassen.Die Signifikanz der Ergebnisse ist gut und liefert belastbare Aussagen. Anzuraten ist eine Systemüberprüfung bezüglich der Ergebnisrelativierung unter Einbeziehung weiterer individueller Aspekte, sowie eine Ausweitung der Probandengruppe auf benachbarte Altersklassen und den Jungenbereich.