Bodenreaktionskräfte während des Abrisses und der Beschleunigungsphase beim Skeletonstart und der daraus resultierenden trainingsmethodischen Konsequenzen
Das Ziel der vorliegenden Studienarbeit war die Erfassung und Auswertung der dreidimensionalen Bodenreaktionskräfte während des Skeletonstart. Der Fokus lag dabei auf den wirkenden Kräften während der Abrisssituation und an der 10mMarke. Die eruierten Daten wurden dargestellt, interpretiert und diskutiert. Die der Arbeit zu Grunde liegenden Erkenntnisse, stammen aus einem Diagnostikcamp, welches Teil eines Großprojektes war. Insgesamt nahmen 38 Athleteninnen und Athleten teil. Die Umsetzung realisierte das Institut für Biomechanik und Orthopädie. Die Bewegungsdaten der Athleten wurden während der Versuchsdurchführung gesammelt und die Bodenreaktionskräfte mit Hilfe von Kraftmessplatten gemessen. Notwendige theoretische Grundlagen zur Interpretation der gewonnenen Daten wurden formuliert und ein Einblick in die aktuelle Studienlage der Tiefstartthematik beim leichtathletischen Sprint gegeben.
Die Interpretation der Daten zeigte eine Tendenz, dass die Athleten mit einem hohen Horizontalimpuls eine kürzere Bodenkontaktzeit aufwiesen als Athleten mit niedrigeren Kraftverläufen. Ebenfalls zeigte sich, dass die vertikalen Kräfte deutlich höher ausfielen als die dargestellten anterior - posterioren Bodenreaktionskräfte. Es konnten Zusammenhänge der anterior - posterioren Kraftstöße und der Beschleunigungsfähigkeit nachgewiesen werden. Dabei erscheinen die anterior - posterioren Bodenreaktionskräfte entscheidender für die Startleistung zu sein, als die Vertikalen.