Analyse des Relationsrennen der beiden Doppelvierer Frauen / Männer zum Abschluss der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Spiele 2016
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der Analyse der beiden Relationsrennen der Doppelvierer männlich und weiblich des DRV aus der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2016. Es wurde der Versuch unternommen, die biomechanischen Kennlinien so zu ordnen und strukturieren, das aus ihnen heraus Hinweise zu einer optimalen Positionsbesetzung gegeben werden können. Dazu wurden, in Zusammenarbeit mit den Messtechnikern des DRV und den 2016 für die jeweiligen Boote zuständigen Bootstrainern, zum einen die von den Messsystemen MMS2010 und MMS2012 aufgezeichneten Daten ausgewertet und zum anderen je ein Interview mit den Trainern zu einem standardisierten Fragebogen telefonisch durchgeführt. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Literaturlage zum konkreten Thema sehr lückenhaft ist. Obwohl die Messtechnik heutzutage sehr wohl in der Lage ist hoch präzise Messungen, ohne große Beeinflussung der Athleten, durchzuführen, sind es im wesentlichen immer noch die Erfahrungswerte und das „Bauchgefühl“ der Trainer, welche die Positionsentscheidungen maßgeblich beeinflussen. Nichts desto trotz konnten Hinweise für das Vorhandensein von positionsspezifisch optimalen Ausprägungen der Rudertechnik gefunden und in den Messwerten nachgewiesen werden, so dass es sinnvoll erscheint, diese in zukünftigen Studien weiter zu validieren und bestenfalls konkrete Kenngrößen und -linien für die einzelnen Sitzpositionen im Boot zu erarbeiten.