Die Entwicklung des Freiwasserschwimmens und der Einfluss der Geschwindigkeit über 1500m im Becken auf die 10km-Leistung im Freiwasser

Diese Arbeit beleuchtet die Entwicklung der Schwimmgeschwindigkeiten bei den 10 km-Rennen im Freiwasser und die Frage nach einem Zusammenhang mit den zugrundeliegenden Geschwindigkeiten derselben Athleten über die 1500 m Freistil im Becken. Analysiert wurden die jeweils zehn schnellsten Freiwasserschwimmer bei allen Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zwischen 2013 und 2023. Der Datensatz umfasst insgesamt 76 Sportler, die sich ein- bis mehrmalig im Untersuchungszeitraum in den Top Ten platziert haben. Ihre offiziellen 1500 m-Bestzeiten und ihre Schwimmgeschwindigkeiten bei den 10 km im Freiwasser wurden gegenübergestellt und auf statistisch signifikante Zusammenhänge überprüft. Weder die Mittelwertvergleiche noch die Korrelationsanalyse bestätigen die Hypothese, dass inzwischen schnellere Beckenleistungen über 1500 m notwendig sind, um Medaillen im Freiwasser zu gewinnen, auch wenn die Bestzeiten der Sieger und Platzierten einen anderen Trend vermuten lassen. Die hohe Leistungsdichte, das spezifische Anforderungsprofil der Sportart, die gängigen Pacing-Strategien und die Besonderheit des Sogschwimmens sind Aspekte, die bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen sind. Für zukünftige Studien könnte auch der Einsatz neuer Technologien zur Datenerfassung interessant sein.
 

Standorte
Sch 54
Ort
Köln
Jahr
2024
Studiengang
DTS 28