Analyse der Laufband Leistungsdiagnostik in der Skatinglauftechnik mit definierten Leistungsparametern im Vergleich Herren und Junioren in Bezug auf Laktatleistungsschwellen

Die Leistungsdichte im internationalen Wettkampf in der Sportart Biathlon, schiebt sich in den letzten Jahren immer dichter zusammen. Ausnahmeathleten/innen

andere Nationen bestimmen das Leistungsniveau und fordern den Deutschen Skiverband (DSV) zu Veränderungen in einigen Teilbereichen auf. Des Weiteren

belegen Untersuchungen (Koch, Ehrlicher, 2010-2016) aus dem Junioren-Nachwuchskader 1 (NK1), dass zu große Laufrückstände im Vergleich zu den Herren, Olympia-, Perspektiv-, Ergänzungskader (OK- PK- EK), existieren. Daraus ergeben sich folgende Hauptfragestellungen:

  1. Wie stellt sich der aktuelle Leistungsstand der DSV Kader in Bezug auf die aerobe-anaerobe Schwelle auf die biathlonspezifische Laufbanddiagnostik dar?
  2. Zeigen sich charakteristische Unterschiede an der aerob-anaeroben Schwelle im Jahresverlauf in den einzelnen Kadergruppen?
  3. Welche Unterschiede weisen die Abbruchgeschwindigkeiten im Laufbandtest in den verschiedenen Kaderbereichen auf?
  4. Wie stellt sich der aktuelle Leistungsstand der DSV Kader in Bezug auf die Wettkampfleistung im Biathlon dar?

Wie im Titel der Studienarbeit beschrieben ist, soll anhand einer Laufbandleistungsdiagnostik in der Skatingtechnik der Vergleich Herren vs. Junioren nach definierten Leistungsparametern, in Bezug auf Laktatleistungsschwelle, untersucht werden. Bei den Probanden handelt es sich um Athleten, die am Bundesstützpunkt Ruhpolding trainieren. Der Probandenkreis setzt sich zusammen aus PK und NK1 Athleten. Der Altersdurchschnitt bei den Herren beträgt 27,8 Jahre. Im Vergleich zu den Junioren, die durchnittlich 20,0 Jahre aufweisen. In den Analysen und Ergebnisdarstellungen werden alle absolvierten und relevanten Laufband- Leistungsdiagnostiken in der Skatingtechnik, die im Zeitraum von Mai 2020 bis November 2020 der Probanden berücksichtigt. In der Gesamtbetrachtung und Einschätzung der Mannschaftsleistungen und den Vergleich von Proband 1 und Proband 6 wurde ein deutlicher Leistungsrückstand der Junioren an der IANS festgestellt. Sowohl im Mannschaftsvergleich (PK und NK1), als auch im Einzelvergleich der Probanden Proband 1 und Proband 6 ergeben sich Laufrückstände von 0,5 m/s an der IANS. Daraus ergibt sich ein prozentualer LZR von mehr als 10 % in den o. g. Bereichen. Weitere Defizite ergeben sich in der Abbruchgeschwindigkeit -Laufbandtest (11,6 %) und in der Wettkampfleistung im Laufen (10,0 %).

Die hohe Wettkampfdichte und Intensität der ausgetragenen Wettkämpfe auf nationaler und internationaler Ebene bedingen einen hohen Ausprägungsgrad der

aeroben Grundlagenausdauer (GA). Diese dient, sowohl als Grundlage für die Realisierung hochintensiver Trainingsbelastungen, als auch die mit geringer

Intensität durchzuführende Nachbereitung, insbesondere der Wettkampfbelastung.

Dadurch ergeben sich besondere Anforderungen an die Trainingssteuerung, wie Einhalten der Inhalte bezüglich der Periodisierung im Jahresaufbau (extensiv vs.

intensiv, allgemein vs. speziell) unter Einhaltung im Verhältnis von Belastung und Erholung innerhalb von Makro-, Meso- und Mikrozyklen. Festzustellen bleibt, bei

kritischer Betrachtung, dass erhebliche Leistungsrückstände im Juniorenbereich vorhanden sind, die mit der klaren Vorgabe untermauert sein sollte, im

Grundlagenausdauer- und Wettkampfbereich LZR deutlich zu reduzieren. Ein Trainingsschwerpunkt soll in der Verbesserung der Grundlagenausdauerfähigkeit

und in der Belastungsverträglichkeit bei intensiven Trainings- und Wettkampfbelastungen gelegt werden. Die Erhöhung von Trainingsumfang undintensität,

soll mit Kontrollmechanismen in der Trainingssteuerung, durch Leistungsdiagnostiken, Feldtest (Roller FT, Cross), Krafttest, Standartstrecke, Laktatmessungen, Pulswerte usw. unterstützt und abgesichert werden.

Forschungsempfehlungen können in der Stockkräftemessung, Messung der Beinkraft, den Vergleich unterschiedlicher Leistungsdiagnostiken und der Analyse

in Kraftausdauer allgemein vs. spezifisch liegen. Die Basisleistungen der Grundlagenausdauerfähigkeit, müssen im Jugend- und Juniorenbereich gelegt werden, um im Spitzenbereich bei Großereignissen (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften und Weltcuprennen) aus eigener Kraft, Medailien und Topplatzierungen absichern zu können. Im Anbetracht der großen Leistungsdefizite und prozentualen LZR im Juniorenbereich, soll das System in der Nachwuchsförderung diskutiert und neu bewertet werden.

Standorte
Ski145
Ort
Köln
Jahr
2021
Studiengang
DTS 25
Autoren