Meisterlehre: Gerd Osenberg, eine Trainerphilosophie

Mit dieser Abschlussarbeit versuche ich, einen Teil der Meisterlehren von Gerd Osenberg
aufzufangen und zu erhalten. Aussagen zu verschiedenen Kernthemen der Trainerarbeit
und des Trainerseins, die er mir in einem Interview gab, beleuchte ich und setze sie mit
aktueller Literatur in Bezug.
Andere Aussagen kommentiere ich mit allgemeinen Erfahrungswerten oder lasse sie als
Originalton wirken.
Die Biographie von Gerd Osenberg, wird mit der chronologischen Auflistung seiner besten
Athleten und deren Erfolge ergänzt.
Weiter wird der Begriff Meisterlehre beschrieben und in den Sport übertragen. Hier wird er
in Bezug zur Trainingslehre gesetzt und positioniert.
Im Methodikteil wird die Datenerfassung und -bearbeitung für die Erstellung dieser Arbeit
beschrieben.
Mit Kapitel 6. beginnt der Ergebnisteil dieser Arbeit. Es befasst sich mit mit den großen
Themen Trainer und Pädagogik. Hier wird der Werdegang des Trainers Gerd Osenberg
anhand seiner Aussagen aufgezeigt, Gründe für seine Entwicklung genannt, sowie der
pädagogische Auftrag des Trainers beleuchtet.
Der nächste Bereich dieser Arbeit (Kapitel 7), dreht sich um das Thema Biomechanik und
Trainingslehre, welche sich wiederum mit Gerd Osenbergs Technikvorstellung
verschiedener Disziplinen in Verbindung bringen lässt. Zu den Disziplinen gehören
Weitsprung, 100 Meter, 400 Meter, Mittelstrecke, Hochsprung und Stabhochsprung.
Um die in Kapitel 7. genannten Vorstellungen umsetzten zu können, brauchte es das
Wissen um Trainingsinhalte und Trainingsmethoden, welche in Kapitel 8. behandelt
werden. Bearbeitet werden die Bereiche Hochsprung, Sprint und Sprung, sowie
Krafttraining und Mittelstrecke bzw. das Lauftraining.
Die Organisation des Trainings folgt in Kapitel 9 und wird anhand von Beispielen
aufgezeigt. Themen sind Tageseinteilung, Strategie des Vereins, Professionalisierung von
Sport und Beruf, weitere Trainereinstellungen, die Trainingsgestaltung, der individuelle
Trainingsplan, Trainingshäufigkeit, Geduld und Fleiß, Gruppenführung und Athleten
„parken“.
Wie Gerd Osenberg sein Wissen vermittelt oder was er zur Weitergabe von Wissen denkt,
wird in Kapitel 10. aufgezeigt.
Resümierend betrachtet ist der Werdegang von Gerd Osenberg von Zufällen, günstigen
Umständen, aber auch von sehr viel Fleiß und natürliche Begabung geprägt. Durch
Kreativität und Improvisation entwickelte er neue Wege, die nicht immer der Norm
entsprachen, aber zum gewünschten Ziel führten. Mit seinem guten Zugang zu den
Athleten und seinem pädagogischen Handeln, entwickelte er auch die Persönlichkeiten der
Athleten. Er war für sie mehr als nur ein Trainer und der Trainerberuf mehr eine Berufung,
denn ein Beruf.
Intension dieser Arbeit war es, Teile des Wissens von Gerd Osenberg zu erfassen und zu
erhalten. Dies ist mir nur in Teilen gelungen. Meiner Meinung nach wäre es lohnenswert,
weitere Arbeiten, mit gezielten Themen zu erstellen, um dieses Wissen weiter zu fixieren
und der Nachwelt zu erhalten. Zusätzlich sollte die Wissenschaft versuchen, die Arbeit
solch erfolgreicher ehemaliger, aber auch aktueller Trainer durch ihre Mittel zu erfassen
und aufzubereiten. Sie könnte als Spiegel der Trainingspraxis dienen.
Junge Trainer haben ihren Weg noch vor sich. Sie werden Fehler machen und scheitern.
Man könnte nachrückenden Trainern die Entwicklung etwas erleichtern, in dem man solch
einen Wissensschatz wie den von Gerd Osenberg erhalten und für jeden zugänglich
machen würde.

Standorte
Online, Schrank, Lei91
Ort
Köln
Jahr
2017
Studiengang
DTS 2-21
Autoren
Matthias Rau