Überprüfung der spezifischen Kraftparameter während des Trainings mit und ohne Bootswiderstand im Kanurennsport
Ziel der Arbeit war es, zu belegen das beim Fahren mit Widerstand höhere Kräfte auftreten, als ohne Widerstand. Hierbei kommen Bootsbremsen, welche am Boot befestigt werden zum Einsatz. Das spezielle Krafttraining auf dem Wasser, soll zur Entwicklung des Schlagvortriebs beitragen.
Zu Beginn der Arbeit werden das Anforderungsprofil, die zu vergleichenden Trainingsmittel und die untersuchten Kraftparameter beschrieben. Im weiteren Verlauf werden die absolvierten Messfahrten und das verwendete Messverfahren erläutert. Die Fahrten wurden mit einer Gruppe von Kadersportler aus Essen am Bundesstützpunkt in Duisburg auf der Regattabahn durchgeführt.
In diesem Fall wurde untersucht, ob es bei den Parametern Kraftmaximum [N] Kraftstoß [Ns], Kraftniveau [N] oder Tauchzeit [%] zu signifikant Unterschieden im Vergleich zwischen Fahrten mit und ohne Widerstand kommt.
Nach der genauen Analyse der ermittelten Ergebnisse ist festzustellen, dass signifikante Unterschiede in den Bereichen Kraftmaximum, Kraftstoß, Kraftniveau und Tauchzeit bei den Messfahrten bestehen. Durch den höheren Widerstand wird beim Einsatz der Bremse die Krafteinwirkzeit vergrößert. Dies passiert zum einen durch den nachgewiesenen Anstieg im Kraftmaximum und zum anderen durch die nachweislich verlängerte Tauchzeit. Welche zu einer Erhöhung des Kraftniveaus und des Kraftstoßes führt. Somit erhöht die Bootsbremse den Trainingsreiz.
Im Verlauf der Teststrecke gleichen sich die Kraftkurven der Fahrten mit und der Fahrten ohne Widerstand jedoch an. Aufgrund dieser Beobachtungen wurden die Fahrten mit Widerstand noch einmal intensiver auf Wechselwirkungen untersucht.
Die Strecke wurde aus diesem Grund in sieben Abschnitte mit jeweils mindestens fünf Doppelschlägen unterteilt. Vor allem im sechsten und siebten Teilabschnitt konnten für das Kraftmaximum, den Kraftstoß und das Kraftniveau signifikante und hoch signifikante Unterschiede im paarweisen Vergleich, zu den anderen ersten fünf untersuchten Bereichen festgestellt werden. Danach erfolgt nach zwei Dritteln der Strecke ein deutlicher Rückgang der gemessenen Werte.
Als Ergebnis der Arbeit ist festzustellen, dass die Effekte der Bootsbremse nicht mit einer schlagvortriebsorientierten Fahrweise erreicht werden können. Weitere Untersuchungen sollten folgende Fragestellungen untersuchen. Welcher Leistungsabfall ist auf der Strecke tolerierbar und ist eine Verkürzung der Strecke sinnvoll?