Die Entwicklung der koordinativen Fertigkeiten des Dressurreiters unter Beteiligung von sportartspezifischen Übungen
Die vorliegende Studienarbeit mit dem Titel „Die Entwicklung der koordinativen Fertigkeiten des Dressurreiters unter Beteiligung von sportartspezifischen Übungen“ nimmt eine erste Bewertung der koordinativen Anforderungskategorien nach NEUMAIER 1999 vor. Das Reiten von Lektionen ist im Dressursport als koordinative Fertigkeit zu betrachten. Entsprechend entwickelt die Studienarbeit die koordinativen Fertigkeiten anhand von Lektionen: vom Leichten zum Schweren, bis hin zu den höchsten Anforderungen.
Die Arbeit entwickelt erstmals koordinative Anforderungskategorien nach NEUMAIER 1999 für den Dressursport. Die Bewertung der einzelnen Informationsquellen und Druckbedingungen gibt Aufschluss, auf welche Anforderungen im Training mit welcher Intensität eingegangen werden muss. Die Gleichgewichtsanforderungen, die am höchsten bewerteten Informationsquellen, stellen eine ständige Aufgabe an den Reiter, da er mit dem Pferd eine Bewegungseinheit bildet. Der Dressursitz ist die Grundlage, um die an das Gleichgewicht gestellten Anforderungen zu bewältigen. In der Bewertung der Druckbedingungen zeigte sich, dass die Komplexität und die Präzision eine große Auswirkung auf das Gelingen der zu reitenden Lektion hat, da die dem Pferd gebenden Hilfen untereinander verwoben sind.
Die koordinativen Anforderungskategorien beziehen sich allein auf die Sportart und berücksichtigen nicht den Menschen. Daher wird zusätzlich in dieser Studienarbeit der Aspekt der Innenansicht des Reiters, in Form der koordinativen Fähigkeiten erläutert, denn ein effektives Training lässt sich ohne dieses Wissen nicht konzipieren. Eine abwechslungsreiche Gestaltung des Trainings wird durch die Entwicklung von Übungen ohne das Pferd erweitert. Dies dient der Verbesserung der koordinativen Fertigkeiten des Reiters.