Anforderungsprofil an ein Dressurpferd im Hochleistungssport und Erarbeitung eines Trainingskonzepts unter besonderer Berücksichtigung der Losgelassenheit
Das Dressurpferd von heute wird häufig mit spektakulären Bewegungen, festem Rücken, in absoluter Aufrichtung und mit geringer Hankenbeugung präsentiert.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, am Beispiel zweier Pferde die fundamentale Grundlage des Reitens, die „Skala der Ausbildung“, erneut vermehrt in den Blickpunkt der Ausbildung zu stellen. Zugleich sollten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unter besonderer Berücksichtigung der Hals-Rückenmuskulatur in das tägliche Trainingsprogramm integriert werden.
Es wurde ein Trainingskonzept vorgestellt, bei dem Takt, Losgelassenheit und Anlehnung im Zentrum der Arbeit mit dem Pferden stand. Durch die Anwendung des entlastenden Dressursitzes, einer veränderten Zügelführung und dem kontinuierlichen Reiten von Seitengängen in allen Gangarten wurde ein deutliche Verbesserung der Anlehnung an das Gebiss, der Dehnung der Halsmuskulatur nach vorwärts-abwärts und der Aufwölbung des Rückens erzielt.
Insgesamt wurde erreicht, dass die Pferde eine größere Losgelassenheit zeigten. Um diesen begonnenen Prozess fortzusetzen und langfristig die Losgelassenheit der Pferde sicherzustellen, ist es erforderlich, das Trainingskonzept weiterhin in der täglichen Arbeit anzuwenden.