Persönliches Wissensmanagement - Teil 2: Twitter
In meinem letzten Beitrag zum Thema persönliches Wissensmanagement ging es um Werkzeuge wie Netvibes, die dabei helfen, den Überblick über tausende an Informationen im WWW zu behalten und diese zu kanalisieren.
Eine weitere Anwendung im Bereich persönliches Wissensmanagement, die es nun schon seit einigen Jahren gibt, im Sportbereich aber erst seit London 2012 so richtig in den Blickpunkt geraten ist, ist Twitter. Laut Twitter selbst, wurden während den olympischen Spielen in London 150 Millionen Tweets, die sich um das Großereignis drehten, verfasst. Allein bei Usain Bolts 200m Sieg wurden 80,000 Kurznachrichten pro Minute dazu verfasst.
Wikipedia erklärt den Online Dienst folgendermasssen: "Twitter (von englisch Gezwitscher) ist eine digitale Echtzeit-Anwendung zum Mikroblogging (zur Verbreitung von telegrammartigen Kurznachrichten ähnlich der Form eines Schneeballsystems). Es wird zudem als Kommunikationsplattform, soziales Netzwerk oder ein meist öffentlich einsehbares Online-Tagebuch definiert. Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen und Massenmedien nutzen Twitter als Plattform zur Verbreitung von kurzen Textnachrichten (Tweets) im Internet. Angemeldete Benutzer können eigene Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen eingeben. Diese Textnachrichten werden all den Benutzern angezeigt, die diesem Benutzer folgen."
Damit ist auch schon die Hauptfunktion des Online Dienstes erklärt welches gleichzeitig auch ein Knackpunkt des Erfolges von Twitter ist. Die leichte Bedienung. Dies und die Tatsache, dass es sehr einfach mobil mit dem Smartphone nutzbar ist, sorgen für die rasante weltweite Verbreitung.
Nun kann man sich immer noch fragen: "Was soll mir das bitteschön an Nutzen bringen?" Die Antwort ist für jeden unterschiedlich, denn Twitter ist das, was man daraus macht. Im privaten Kontext nutzen es viele vermutlich dazu, auf dem Laufenden zu bleiben, was die Aktivitäten und Ihnteressen von Freunden und Bekannten angeht und was es gerade an Neuigkeiten und Nachrichten im WWW gibt. Aber Twitter geht in der Nutzung weit über den privaten Kontext hinaus. Es wird häufig von Firmen oder Institutionen zur schnellen Verbreitung von aktuellen Nachrichten genutzt. Veranstaltungen und Kongresse halten die Besucher über einen Twitteraccount immer auf dem neuesten Stand. Gibt es kurzfristige Programmänderungen, wird dies schnell und einfach über Twitter verbreitet. Im beruflichen Kontext wird Twitter immer mehr genutzt um eine Art Wissensnetzwerk aufzubauen, indem man Experten aus den eigenen Forschungs- Arbeits- und Interessensgebieten aus aller Welt folgt und sich darüber mit ihnen vernetzt und kommuniziert.
Hier noch einige Fragen und Antworten zum Einstieg:
Wie fange ich an, wenn ich Twitter ebenfalls nutzen möchte? Kostenfreie Registrierung auf https://twitter.com/. Über die Suche (https://twitter.com/#!/search/) kann man sowohl nach Themen als auch nach Nutzern suchen. Findet man Nutzer, die interessant erscheinen, einfach auf "Folgen" klicken. zukünftig erscheinen alle Meldungen dieses Nutzers in der eigenen Zeitleiste. Ein guter Einstieg uist auch die Seite http://tweetranking.com/ auf der Nutzer interessante Nutzer auf Twitter in verschiedenen Kategorien empfehlen.
Was hat es mit @ und # auf sich? Diese beiden Zeichen in den Tweets verwirren viele Neueinstieger. Das "@" ermöglicht es, gezielt einen Twitterer zu erwähnen und zu kontaktieren, etwa im Format "@takoeln". Was anschließend folgt, erscheint beim Angeschriebenen prominent in einem separaten Feld. So kann er schnell antworten. Im besten Fall entsteht so eine öffentliche Unterhaltung, die auch andere interessiert. Die Raute wiederum markiert ein Schlagwort - oder auch "Hashtag" (hash: englisches Wort für Raute, tag: Schlagwort). Damit werden wichtige oder ironisch gemeinte Worte betont. Zudem hilft das Hashtag, Themen zu kategorisieren und zu organisieren, um sie leichter zu finden.
Was ist ein RT (Retweet)? Hierbei handelt es sich um eine Wiederholung einer Twitter-Meldung. Diese Funktion sorgt dafür, dass sich Nachrichten rasend schnell durch das Netzwerk verbreiten. Jeder Nutzer kann Meldungen anderer Nutzer über diese Funktion weiterverbreiten.