Auswirkungen von Krafttraining und Schnelligkeitstraining OFF ICE auf die Beschleunigungs- fähigkeit sagittal und frontal ON ICE bei Nachwuchseishockeyspielern
Ziel dieser Studienarbeit war es zu zeigen, ob eine Blockperiodisierung der Trainingsmethode mit den athletischen Fähigkeiten Kraft und Schnelligkeit gegenüber einer traditionellen Trainingsmethode Vorteile hat.Die Untersuchung wurde mit einer Eishockeymannschaft (n=20) aus der Altersklasse U15 durchgeführt.Für die Trainingsintervention wurden drei Gruppen gebildet. Eine Gruppe (GK), die Krafttraining mit Zusatzlasten für die unteren Extremitäten absolvierte. Eine Gruppe (GS), die Schnelligkeitstraining absolvierte und eine dritte Gruppe (GTrad), die einmal wöchentlich Kraft und einmal wöchentlich Schnelligkeit trainierte.Im Untersuchungszeitraum (zehn Wochen) wurden 20 Trainingseinheiten (TE) OFF ICE für jede der drei Interventionsgruppen angesetzt. Zusätzlich waren 15 TE Kraft (obere Extremitäten, Rumpf), Koordination und Beweglichkeit vorgesehen. ON ICE wurden im Untersuchungszeitraum 35 TE und drei Spiele absolviert. Als Übungen für das Krafttraining wurden Frontkiebeuge, Standumsetzen, Ausfallschritt, Leg-Curl und Sprungübungen durchgeführt. Frontkniebeuge, Standumsetzen und Ausfallschritt mit Zusatzlasten. Alle Übungen wurden mit geringen Wiederholungen (5 - 8) und mittleren Sätzen (6 - 8) absolviert.Für das Schnelligkeitstraining wurden Spielformen (Knobelhasche, Komm mit – Lauf weg) und Sprintübungen in der intensiven Intervallmethode und der Wiederholungsmethode, trainiert. Die Belastungsdauer war je nach Trainingsmethode zwischen drei und sieben Sekunden (Wiederholungsmethode) und 10 - 60 Sekunden (Intensive Intervallmethode). Die Laufstrecken variierten zwischen 5 - 150 Metern.Alle Spieler haben vor der Trainingsintervention einen Linearsprint (Messung der Beschleunigungsfähigkeit sagittal ON ICE) und einen Richtungswechselsprint (Messung der Beschleunigungsfähigkeit frontal ON ICE) absolviert (T1). Die Messungen wurden am Ende der Trainingsintervention wiederholt (T2). Die statistische Auswertung der Messergebnisse zeigt keine signifikanten Veränderungen der drei Gruppen. Es lässt sich aber erkennen, dass sich die GK gegenüber den GS und GTrad im Linearsprint und Richtungswechsellauf tendenziell besser entwickelt hat.GTrad hat sich am sowohl im Linearsprint, als auch im Richtungswechsellauf am wenigsten entwickelt.Somit lässt sich schlussfolgern, dass eine Blockperiodisierung im Athletiktraining OFF ICE eine bessere Beschleunigungsfähigkeit ON ICE der Nachwuchseishockeyspieler zur Folge hat. Bei der Blockperiodisierung ist darauf zu achten, dass nach einer Trainingsintervention (8 - 12 Wochen) genügend Zeit zur Regeneration und für muskuläre und neuronale Anpassungen zur Verfügung steht, bevor der nächste Trainingsblock gestartet wird. Die Wettkampfperiode von August bis April lässt sich daher in drei bis vier Trainingsblöcke einteilen, um die Nachwuchseishockeyspieler der Altersklasse U 15 auf die gesteigerte Beanspruchung im Anschluss- und Hochleistungstraining optimal vorzubereiten.