Leistungsoptimierung und optimale Wettkampfversorgung über individuelle Ernährung im Hochleichtungssport Ski Alpin

Aufgrund der professionellen Entwicklung des Leistungssports und der extremer werdenden körperlichen Ansprüche im Hochleistungssport Ski Alpin, nimmt das Thema Ernährung einen immer höheren Stellenwert im Trainings- und Wett-kampfalltag ein.
Die Nährstoffaufnahme wird zunehmend individueller sowie spezifischer und ist aus dem Spitzensport nicht mehr wegzudenken. Auch in der Sportart Ski Alpin rückt das Thema der individuellen Ernährung und Optimierung dank der rasanten Entwicklung des Materials sowie der stetig anspruchsvoller werdenden Pisten ver-stärkt in den Fokus. Die konditionellen Anforderungen für den Athleten haben sich daher zunehmend erhöht. Um diesen intensiven Anforderungen gerecht zu wer-den und eine Steigerung der Leistung zu gewährleisten, ist eine optimale und indi-viduelle Nahrungsversorgung unumgänglich.
Der typische Saisonverlauf eines alpinen Skirennläufers gliedert sich in die Vorbe-reitungsphase, die Wettkampfvorbereitung und die Wettkampfphase. In jeder die-ser Phasen bestehen unterschiedliche Anforderungen für die Athleten. Etwa ste-hen während der Sommermonate zwischen 55 und 60 Schneetage zum Teil auf 3.000 bis 4.000 Meter Meereshöhe mit hohen Umfängen auf dem Programm. Die langandauernde Wettkampfphase von Ende Oktober bis Anfang April ist gekenn-zeichnet von einem dicht terminierten Wettkampfkalender, zahlreichen Reisen, wenig Zeit zu Hause und ständig wechselnden Unterkünften.
Anhand dieses kurzen Überblicks wird deutlich, dass die übliche Verpflegung die hohen Energieumsätze eines Leistungssportlers in diesem Bereich kaum abde-cken kann. Über den langen Saisonverlauf besteht die große Herausforderung da-rin, die muskuläre Substanz, die über das Sommertraining aufgebaut bestmöglich zu erhalten. Dazu kommt, dass es meist lange dauert, bis die Athleten von dem Trainingsort zurück in das Hotel kommen. Diesen Spielraum gilt es optimal zu nut-zen, bevor die eigentliche Nährstoffaufnahme erfolgen kann, um eine optimale Versorgung und Regeneration zu bieten. Diese Rahmenbedingungen erschweren eine individuelle, auf jeden einzelnen Sportler bedarfsgerechte Nährstoffabde-ckung. Auch aufgrund grippaler Infekte und Verletzungen innerhalb der Saison ist
es notwendig, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die Arbeit soll Tools und Möglichkeiten aufzeigen, wie eine individuelle Leistungsoptimierung und optimale Wettkampfversorgung im Hochleistungssport Ski Alpin während der Schneephase aussehen könnte. Eine zielgerichtete sowie individuelle Ernährung während der Wintermonate trägt entscheidend zu einer Optimierung der Leis-tungsfähigkeit, einer Vorbeugung bzw. Reduktion von Verletzungen, einer Stär-kung der Immunabwehr, einer Minimierung der Ausfalltage sowie einer optimalen Regeneration nach Trainingseinheiten und Wettkämpfen bei. Das Ziel ist, mög-lichst schnell wieder maximale Leistung erbringen zu können. Die Arbeit enthält speziell für den Hochleistungssport Ski Alpin detaillierte Nährstoffempfehlungen zur Substanzerhaltung, für das Schneetraining, Flüssigkeitsempfehlungen, Ernäh-rungsempfehlungen für die Wettkampfvorbereitung und den Wettkampftag, für Training in höheren Lagen und bei Kälte, für lange Reisen und Flüge, zur Stärkung des Immunsystems und welche Nahrungsergänzungsmittel empfehlenswert sind.
Oft kann schon durch kleine Veränderungen die Situation verbessert sowie die Leistungsfähigkeit der Sportler erhöht werden. Daher sollte bei den Athleten sowie Betreuern eine Aufklärung zum Thema Ernährung stattfinden, um bei ihnen das Interesse zu wecken und die Wichtigkeit der Nährstoffversorgung im alpinen Rennsport näher zu bringen.
 

Standorte
Online, Schrank, Ski130
Ort
Köln
Jahr
2017
Studiengang
DTS 2-21
Autoren
Josef Steckermeier
Schlagworte