Analytische Betrachtung von Fertigkeitskomplexen in der schlittschuhläuferischen Ausbildung im Nachwuchsleistungsbereich Eisschnelllauf
Bislang national und international fehlende Untersuchungen des technischen Aus-bildungsstandes im Nachwuchsbereich der Sportart Eisschnelllauf war Anlass die-ser Arbeit, mit dem Ziel, an markanten Punkten der schlittschuhläuferischen Ausbildung im deutschen Eisschnelllauf die „Leistungsreserve Technik“ zu kennzeichnen. In dieser Themenbezogenheit werden im ersten Teil die Merkmale des moto-rischen Lernens, mit seinen handlungspsychologischen und neurophysiologischen Grundlagen sowie seine Phasenabfolge und grundlegende Funktion des motorischen Lernprozesses für die Herausbildung koordinativer Fähigkeiten und sport-technischer Fertigkeiten, erörtert. Auf dieser Basis beleuchtet der Autor weiterführend die Motorische Ontogenese des Menschen, vertiefend die Abschnitte vom mittleren Kindesalter bis zum späten Jungendalter, mit seinen sensiblen und kriti-schen Phasen. Die sportliche Technik in der Begriffsbestimmung, seiner Bedeu-tung und deren Ableitungen von Zieltechnik sowie Technikleitbildern, spezialisierend auf die Sportartspezifik Eisschnelllauf, bilden den Abschluss des theoretischen Hintergrundes.
Im Folgenden praktischen Teil werden zunächst auf Grundlage der Kinematogra-phie (Videoanalysen) sowohl empirische als auch biomechanisch-anthropometrische Untersuchungen des Nachwuchsbereiches im Eisschnelllauf, der Altersbereiche zwischen 8 und 17 Jahren, teils im internationalen Vergleich, in seiner Methodik und Durchführung vorgestellt. Dabei war es Ziel, einerseits tech-nische Defizite und deren alters- sowie geschlechtsbedingten Unterschiede aufzudecken, zu dokumentieren und auszuwerten. Darüber hinaus werden Ergebnisse weiterer sporttechnischer Auffälligkeiten, die nicht den Hauptgegenstand der Untersuchungen darstellten, beleuchtet. Alle diesbezüglich gewonnenen Ergebnisse werden sowohl numerisch als auch in graphischen Übersichten ausgewertet und schlussfolgernd diskutiert, was einen abschließenden zusammenfassenden und weiteren Ausblick erlaubte.