Vergleichende Leistungs- und Trainingsanalyse der Vorbereitung eines ehemaligen Spitzen- athleten der Sportart Biathlon auf die Saison 2011/2012 und auf die Saison 2014/2015
Biathlon ist eine der erfolgreichsten Wintersportarten in Deutschland, dazu haben auch die Erfolge der deutschen Athleten beigetragen.
Das deutsche Herrenteam war in den letzten zwanzig Jahren immer in der Lage, Spitzenleistungen im internationalen Vergleich zu erbringen.Die konditionellen Fähigkeiten bestimmen in der Sportart Biathlon im überwiegenden Maße die Leistungsfähigkeit des Athleten in der Teildisziplin Lauf. Die empirisch - analytische Untersuchung bezieht sich zum Großteil auf die konditionellen Bereiche und geht nur kurz auf die trainingsmethodischen Kennziffern im Schießen ein. Eine Voraussetzung für diese Leistungen bei der ständig steigenden Leistungsdichte, ist ein kompromissloses Training, welches eine ungestörte Vorbereitung voraussetzt. Wird diese Vorbereitung durch eine Verletzung gestört, muss eine Alternative für das bereits geplante Training gefunden werden.In dieser Untersuchung geht es darum, zwei komplett unterschiedlich verlaufende Trainingsjahre miteinander zu vergleichen. Die beiden Untersuchungsjahre sollen das realisierte Training, die erbrachten Leistungen im Winter, sowie die Leistungsdiagnostiken eines deutschen Spitzenathleten aufzeigen. Dafür wurde einmal das individuell erfolgreichste Jahr 2011/12 und das Jahr 2014/15 mit einer verletzungsbedingten Vorbereitung ausgewählt. Der Verlauf und Vergleich der Leistungstests sowie die Laufleistungen in den Winterwettkämpfen zeigen auf, dass auch mit einem sehr unterschiedlich verlaufenden Trainingsaufbau ein gutes konditionelles Niveau erreicht werden kann.Dadurch stellen sich Fragen hinsichtlich der Trainingsgestaltung im jeweiligen Saisonaufbau im Bezug zu den erbrachten Leistungen in der Wintersaison sowie den durchgeführten Leistungsdiagnostiken.Es wurden die Verhältnismäßigkeiten der Trainingsmittel, Intensitätsbereiche und Umfänge des Athleten angepasst.Die Fähigkeitskomplexe Grundlagenausdauer, wettkampfspezifische Ausdauer und Kraftausdauer werden in beiden Jahren in Verbindung mit den Intensitäten und den Trainingsmitteln untersucht und verglichen. Der Gesamttrainingsumfang dieser Jahre wird auf extensive und intensive Anteile analysiert, um auch diesbezüglich Rückschlüsse auf trainingsmethodische Fragen ziehen zu können.Es erfolgten jeweils drei Leistungsdiagnostiken pro Untersuchungsjahr. Die Interpretation der Diagnostiken versucht Zusammenhänge zwischen dem Trainingsaufbau und den erreichten Leistungen herzustellen.Bei den Schlussfolgerungen wird auf trainingsmethodischen Kennziffern und die erbrachten Leistungen in der Vorbereitung und im Winter eingegangen. Abschließend werden noch Empfehlungen für Trainer und Betreuer bezüglich eines verletzungsbedingten Aufbaus gegeben.