Entwicklung und Evaluation eines Trainingskonzeptes zur Steigerung der Rumpfkraft, speziell der Flexion, in der Sportart Gewichtheben (Männer)

Hintergrund:

Bei einem Rumpfkrafttest im Januar 2018 am Kraftdiagnosegerät IsoMed 2000wurde festgestellt, dass bei deutsche Elitegewichtheber (Männer) eine Dysbalanceim Verhältnis von Rumpfflexoren und Rumpfextensoren vorliegt. Der durchschnittlicheVerhältniswert aller Probanden lag bei 0,38 und damit deutlich unter dem gefordertenFaktor von 0,5. Um Verletzungen an der unteren Wirbelsäule vorzubeugen,wurde eine Trainingskonzeption zur Vergrößerung der Maximalkraft derRumpfflexoren entwickelt. Die Probanden (n = 9) absolvierten eine Preinterventionstest,eine Trainingsintervention nach der entwickelten Trainingskonzeption undeinen abschließenden Posttest. Ziel dieser Studie ist es, die Maximalkraft derRumpfflexoren durch die entwickelte Trainingskonzeption in einem 5-wöchigen Interventionszeitraumsignifikant zu steigern. MethodeBei den Probanden (n=9) handelt es sich um deutsche Elitegewichtheber (Männer)mit einem Trainingsalter von mindestens 7 bis mehr als 10 Jahren. Der Altersdurchschnittlag zum Zeitpunkt des Beginnes der Trainingsintervention bei 22,63 ± 3,19Jahren. Alle waren zum Zeitpunkt der Test verletzungs- und beschwerdefrei. DieTests wurden am isokinetischen Dynamometer IsoMed 2000 Back Modul durchgeführt.Die so gewonnen Daten über die Maximalkraft der Rumpfflexoren wurdenausgewertet, statistisch analysiert und bewertet. Die Trainingskonzeption basiertauf den Grundsätzen zum Maximalkrafttraining (Muskelleistungstraining). Es wurdeein akkumulierenden Zyklus gefolgt von einem transmutierenden Zyklus trainiert. Eswurden Übungen speziell für die geraden und schrägen (äußeren und inneren)Bauchmuskeln vorgegeben. ErgebnisseBei den Probanden konnte nach der Trainingsintervention eine signifikant höhereMaximalkraft der Rumpfflexoren nachgewiesen werden. Bei der statistischen Analyseliegt p = 0,017 (zweiseitg) deutlich unter dem Signifikanzniveau von α = 0,05.Die Effektgröße r = 0,5965 wurde als großer praktischer Effekt interpretiert.  SchlussfolgerungDie Maximalkraft der Rumpfflexoren kann durch ein zyklisiertes Maximalkrafttrainingsignifikant gesteigert werden. Wenn die gewählten Trainingsübungen gezieltdie gewünschten Muskeln ansprechen und das Muskelkrafttraining an der Trainingsmethodikder entwickelten Trainingskonzeption orientiert wird.

 

Standorte
Online, Schrank, Gew12
Ort
Köln
Jahr
2019
Studiengang
DTS 23
Autoren
Jan Palme
Schlagworte