Der Klang des Schwimmens als neue Warnehmungskomponente in Echtzeit für das ideomotorische Training

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit einem neuem Handlungsansatz im Bereich des Schwimmsports. Mit Hilfe der Sonifikation entsteht ein neuer Aspekt mit einer neuen Sinneswahrnehmung, der Akustik, um eine optimale Schwimmtechnik zu erlangen.

Die Sonifikation wurde in einem Workshop an der Universität in Bielefeld im Bereich des Brustschwimmens eingesetzt und getestet. Bei dem Versuch befinden sich zwei Sensoren jeweils an einer Hand auf der palmaren Seite und Rückseite. Die Hand-Wasser-Interaktion verändert die Strömungsdrücke während eines Zyklus. Die Veränderungen werden durch die Sensoren gemessen und Computer-gestützt in Klänge umgewandelt und diese Klänge hört der Schwimmer in Realtime auf beiden Ohren. Die Druckveränderungen der rechten Hand-Wasser-Interaktion gehen in das rechte Ohr, die der linken Hand-Wasser-Interaktion gehen in das linke Ohr, wodurch der Schwimmer auch wahrnehmen kann, ob er symmetrische Effekte erzeugt. Durch Druckveränderung während der Raumbahn der Hände wird der Klang verändert. Dabei ist die Energie, die vom Schwimmer auf das Wasser mittels der Handaktion übertragen wird für die Druckveränderung entscheidend. Es soll die Wirksamkeit der Antriebsaktionen ermittelt werden.

Dieser Test wurde bisher mit zwei Testgruppen an der Universität Bielefeld durchgeführt. Im ersten Testverfahren waren die Probanden Studenten, die nicht unbedingt aus dem Schwimmsport kamen und die zweite Gruppe bestand aus Nachwuchsschwimmern eines Olympiastützpunktes. Direkt nach dem Testversuch wurden von den Probanden Fragebögen zum Testverfahren, Testablauf und deren Wahrnehmung ausgefüllt. Diese wurden im Nachgang ausgewertet und die Ergebnisse werden in dieser Arbeit mittels Säulendiagrammen grafisch dargestellt.

Durch die Universität Bielefeld wurden Fragebögen erarbeitet. Diese werden von jedem Schwimmer direkt nach dem schwimmerischen Tests ausgefüllt. Der Fragebogen erfasst Aspekte zum Setting, Akzeptanz der Auswahl der Klänge und der Wahrnehmung hinsichtlich der Übereinstimmung von Klang-Zeit-Verlauf und Wasserbewegungswahrnehmung. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt mit Methoden der beschreibenden Statistik für ordinalskalierte Daten.

Mit Hilfe der Daten aus den Fragebögen wird erfasst, inwieweit die Methode noch angepasst werden muss und wie die Methode von den Schwimmern angenommen wird, um die Vermittlung einer optimalen Schwimmtechnik zu erzielen. Sie soll eine neue Qualität im Trainingsprozess bieten und zur Steuerung von gezielten Aktionen der Hand-Wasser-Interaktion dienen.

Standorte
Online, Schrank, Sch50
Ort
Köln
Jahr
2017
Studiengang
DTS 2-21
Autoren
Heike Gabriel