Ausbildung eines Wasserball-Centerspielers vom Grundlagentraining bis zum Hochleistungssport

Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten ist es auffällig, dass in dem Sportspiel Wasserball ungenügend Literatur und Handbücher vorhanden sind, die den Trainern aller Leistungsklassen eine Hilfestellung in ihrer tagtäglichen Arbeit bieten können. Vor allem gibt es zu wenig Material, das sich mit einem speziellen Thema aus-einander setzt. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel einen Beitrag zur Verbesserung dieser Situation in Deutschland zu leisten. In den letzten 25 Jahren scheiterte der Deutsche Wasserball bei dem Versuch eine Medaille bei den großen internationalen Ereignissen wie EM, WM oder Olympische Spiele zu gewinnen sowohl bei den Erwachsenen als auch im Juniorenbereich. Die Platzierungen der Junioren variieren zwischen Platz 11 und 13 nach der letzten Bestplatzierung aus dem Jahr 2006 (8.Platz bei der WM). Dabei ist zu beobachten, dass es auf den Schlüsselpositionen, Center, Centerverteidiger und Torwart keine Spitzenspieler gab und gibt. Um dem Trend der Einbürgerung ausländische Spieler zu entkommen, müsste ein Weg gesucht werden, um die eigene Nachwuchsathleten besser auszubilden. Die Medaillengewinner der letzten Jahrzehnte zeichneten sich durch Spitzenspieler auf genau diesen Positionen aus. Der letzte deutsche international anerkannte Centerspieler war Hagen Stamm und er ist seit 20 Jahren nicht mehr aktiv. In dieser Arbeit werden einige der wichtigsten und grundlegendsten Spiel-, -und Bewegungstechniken, welche ein moderner Centerspieler beherrschen muss, vorgestellt. Die möglichen Fehler, die dabei auftreten können wurden benannt und beschrieben. Des Weiteren wird erklärt, welche taktischen Aufgaben ein Leistungssportler auf der Centerposition erfüllen soll und welche Rolle ein Center im Spiel hat. Es wird auch bewiesen, dass der Körperbau als ein entscheidender Faktor bei der Selektierung von Kindern, die sich für diese spezielle Position eignen, berücksichtigt werden muss. In der Praxis werden die Spieler in einer Mannschaftssportart nach ihren Positionen im Spiel als bestimmte Spielertypen eingeordnet. Da diese Einteilung im Grunde durch subjektive Wahrnehmung gemacht wird, war es wichtig zu untersuchen, ob es eine Spielertyp Center, mit spezifischen Anforderungen gibt und ob diese sich im Spiel ihrem Spieltypus nach auch so verhalten. Aufgrund einer statistischen Untersuchung wurde dies bestätigt und dadurch auch bewiesen, dass ein spezieller Spielertyp auch ein spezielles Training bedarf. In einer Reihe von Übungen und Trainingsempfehlungen wurde eine Hilfestellung erschaffen für alle Trainer, die tagtäglich in Vereinen oder Verbänden tätig sind. Ein großer Übertragungswert für die Trainingspraxis war die Grundidee hinter dieser Arbeit. An dieser Stelle auch mein herzlichster Dank an Dirk Hohenstein und Martin Nestler für ihre Unterstützung bei der Erstellung dieser Studienarbeit.

Standorte
Online; Schrank; Sch48
Ort
Köln
Jahr
2015
Studiengang
DTS 2-19
Autoren
Milos Sekulic