Analyse von Parametern der Wettkampfleistung in der neuen olympischen Sportart Kayak-Cross

Diese Arbeit ist eine Zusammenfassung aller bisher erworbenen Erkenntnisse über die junge Sportart Kayak-Cross (KC). Die Rahmentrainingskonzeption des Deutschen Kanu-Verbandes beschreibt grundsätzlich die olympische Sportart Kanu-Slalom. Das
Internationale Olympische Komitee hat den letzten Qualifikationspfad für die Olympischen Spiele 2024 in Paris für die Disziplin KC genehmigt und somit wird es demnächst eine weitere Chance geben, um olympische Medaillen zu kämpfen. Dafür ist es notwendig, ein Konzept für die Trainingsprozessgestaltung zu entwickeln und bisherige Erkenntnisse auszuwerten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, anhand der letzten internationalen Wettkämpfe die Parameter der Wettkampfleistung heranzuziehen und daraus Analysen und Auswertungen zu generieren. Die Fragestellung der Studie konzentriert sich im Wesentlichen auf drei Punkte: Die Timetrialergebnisse verglichen mit den Finalergebnissen, die obligatorische Kenterrolle und die verschiedenen Bootstypen. In den ersten Entscheidungen wird untersucht, ob die Athleten1 mit den schnellsten Timetrialzeiten sich auch im Finale als die schnellsten Paddler widerspiegeln. Die Art der obligatorischen Kenterrolle wird statistisch untersucht und die damit verbundene Abhängigkeit zum Wettkampfergebnis abgeleitet. Für die Untersuchungen wurde eine qualitativ hochwertige Datenerhebung anhand von Videoanalyse vorgenommen. Der dritte Punkt untersucht die unterschiedlichen Bootstypen und ob eine Beziehung zum Gesamtergebnis des Wettkampfes aufzuweisen ist. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden deskriptive und interferenzstatistische Verfahren zur Anwendung gebracht. Neben diesen Untersuchungen ist die taktische Komponente dieser Disziplin nicht zu unterschätzen, denn anders als im Kanu-Slalom sind nun die unmittelbaren Gegner mit dem eigenen Vorteil darauf bedacht, am Start um zu gewinnen. Das Ergebnis der Arbeit weist einen Zusammenhang zwischen den schnellen Timetrialplatzierungen und den finalen Endplatzierungen auf. Im leistungsabhängigen Gruppenvergleich wird festgestellt, dass es keine Normalverteilung in der Art der Kenterrollen gibt und die Berechnung der Effektstärke die Deutlichkeit dieser zum Ausdruck bringt.
Des Weiteren wird festgestellt, dass die schnellste Variante der Kenterrolle die Technik der Backdeckrolle ist. Zukünftig sind verschiedene Inhalte für Trainingsplanung und Trainingssteuerung noch weiter zu untersuchen. Diese Arbeit kann als richtungsweisend und eine Grundlage für weitere Erkenntnisse und Hinweise für die
Aktualisierung der Rahmentrainingsplankonzeption sein.
 

Standorte
Kan 25
Ort
Köln
Jahr
2024
Studiengang
DTS 28
Autoren