Analyse von internationalen Wettkampfleistungen und daraus folgenden Ableitungen für die Erstellung von Leistungskriterien im Short Track (Altersbereich 12-19 Jahre)
Eine Förderung im deutschen Leistungssport und eine Nominierung zu Wettkämpfen wie den Olympischen Spielen erfolgt nur nach einer Erfüllung von durch den Spitzenverband festgelegten Leistungskriterien. In dieser Studienarbeit werden Möglichkeiten zur Analyse von internationalen Wettkampfzeiten im Short Track und daraus folgenden Ableitungen für Leistungskriterien aufgezeigt und anschließend analysiert. Für die Auswahl der Analysewege wird der theoretische Hintergrund der Talentsichtung und Talentförderung definiert und nähergebracht. Weiterhin wird das Kadersystem des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und im speziellen der Deutschen Eisschnelllauf Gemeinschaft (DESG) im Short Track erläutert. Ein Faktor der Kaderkriterien im Short Track sind sportartspezifische Laufzeiten bei Wettkämpfen. Anhand der aktuellen Kadernormen und der Faktoren zur Talententwicklung und Talentauswahl werden die Saisonbestzeiten aus über 20 Jahren im Short Track analysiert und Werte für eine mögliche Leistungsobergrenze berechnet. Hierzu werden diese Zeiten, vor der Berechnung der Orientierungswerte, in Relation zum jeweiligen Zeitpunkt bestehenden Weltrekord gesetzt. Somit ist eine Vergleichbarkeit der Zeiten, trotz Entwicklung der Sportart, über den gesamten Zeitraum gewährleistet. Während eine Berechnung für die Strecke 500 Meter gute Orientierungen für eine Festsetzung der Kriterien liefert, sind die Ergebnisse der 1000 Meter und 1500 Meter nicht direkt in die Praxis umzusetzen, sondern benötigen weitergehende Analysen um diese anhand von Daten zu definieren und weitere Entwicklungswege von Spitzensportlern zu untersuchen. Somit kann man Trainer bei der Festsetzung für Leistungskriterien unterstützen und Leistungen aus verschiedenen Jahren miteinander vergleichen.