Über die Schwänzelbewegung unter Wasser nach Starts und Wende

Seit Mitte der 90er-Jahre werden im Schmetterling-, Rücken- und Freistilschwimmen mehrere Schwänzelbewegungen nach Start und Wende ausgeführt, mit dem Ziel, einen höheren Forttrieb zu erzielen als die Strecke schwimmend zurückzulegen.

Diese Arbeit liefert eine Übersicht über die Entwicklung der 15m-Delfinbeinbewegung der Jahre 2005 bis 2008 anhand der zwanzig Bestplatzierten dieses Wettkampfteils im Rahmen des Jugendmehrkampfes der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Die Daten der Gleitwerte über die 7,5m-Strecke wurden von diesem Personenkreis zusätzlich erhoben. Zusätzlich zu den Daten wurden weitere Bewegungsgrößen (Minutenfrequenz, Zyklusdauer und Zyklusdistanz) für das Jahr 2008 berechnet. Nach der Berechnung dieser Werte ergaben sich interessante Fragestellungen über den Zusammenhang dieser Bewegungsgrößen zu den Körperlängen und den erzielten Zeiten. Diese Zusammenhänge wurden statistisch mit einer Korrelationsanalyse untersucht. Weiterhin wurden Fragestellungen zu Unterschieden aufgestellt; es wurden aus den Fragestellungen Hypothesen gebildet und diese wiederum mittels statistischer Tests geprüft.

Die Ergebnisse sehen wie folgt aus:

  • Für die Trainer liefert diese Arbeit eine Übersicht über die erreichten Zeit-werte und die Werte der erzielten mittleren Geschwindigkeit der besten 20 Schwimmer und Schwimmerinnen. Für das Jahr 2008 liegen zusätz-lich die Werte der Minutenfrequenz, der Zyklusdauer und der Zyklusdis-tanz dieser Schwimmer vor.
  • Die Zeitwerte der 15-Meter-Schwänzelbewegung weisen grundsätzlich im Verlauf des betrachteten Zeitraums eine Leistungssteigerung nach.
  • Zusammenhänge zwischen den zeitbesten Schwimmern und der Körper-länge, der Gleitzeit, der Zyklusdauer und der Zyklusdistanz konnten ebenso wenig festgestellt werden wie Zusammenhänge der Körper-längen zu Zyklusdistanz und Zyklusdauer. Auch die besten Gleiter weisen keinen Zusammenhang zur Zyklusdistanz auf. Ein anderes Ergebnis liefert die statistische Prüfung der Unterschiede. Hier werden aufgrund des Geschlechtes folgende Unterschiede festgestellt:
  • Die Zeiten der Schwänzelbewegung der Jungen sind schneller als die der Mädchen.
  • Die Körperlängen der Jungen sind höher als die der Mädchen.
  • Die Zyklusdauer der Jungen ist länger als die der Mädchen.
  • Die Zyklusdistanz der Jungen ist länger als die der Mädchen.
  • Im Vergleich der erzielten Zeiten über die 15-Meter-Strecke des Jahres 2008 mit dem Jahr 2005 zeigte sich eine statistisch signifikante Verbesserung der Zeitwerte über die 15-Meter-Delfinbeinbewegung.

Abschließend werden mögliche Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die Trainingsmethodik diskutiert.

Standorte
Sch37, Digital
Ort
Köln
Jahr
2008
Studiengang
DTS 2-13
Autoren
Schroeder, Beate