Analyse und Einordnung der Angriffssteuerung durch das Aufposten von Guards
In der Studienarbeit „Analyse und Einordnung der Angriffssteuerung durch das Aufposten von Guards“ wird der Frage nachgegangen, welche taktischen Potenziale im Aufposten von Guards liegen.
Dabei wird das Post Up Game als eine der zwei grundlegend divergierenden Ausgangssituation für ein mögliches Spiel im Eins gegen Eins gesehen. Das Post Up Game findet mit dem Rücken zum Korb statt. Die andere Ausgangssituation ist das Spiel mit Gesicht zum Korb, dem Face Up Game. In der Betrachtung der unterschiedlichen Funktionsweisen und Bedingungen dieser beiden Situationen, diskutiert diese Studienarbeit das Post Up Game durch Guards aus der Perspektive der Angriffssteuerung.
Neben einer Beschreibung der Techniken der unterschiedlichen Elemente des Post Up Game, nimmt die Betrachtung der räumlichen Dimensionen und deren Auswirkungen für die mögliche Gestaltung eines Angriffs weiteren Raum ein. Einer Kategorisierung der Funktionsweise des allgemeinen Post Up Game, zur Abgrenzung erklärt im Vergleich zur Angriffsinitiierung über das Face Up Game, folgt anschließend die Übertragung auf die Spielposition der Guards. Es werden hier unter Zuhilfenahme von Expertenmeinung ausgesuchter Spitzentrainer, welche zuvor interviewt wurden, die spezifischen Bedingungen und möglichen Auswirkungen für eine solche Übertragung erörtert.
Als eine zentrale Bedingung gilt dabei die physische Gleichung in Bezug zum direkten Gegenspieler. Die Ausübung des Post Up Game ist mit spezifischen kör-perlichen Voraussetzungen erfolgreicher, dabei müssen aber gleichzeitig diejeni-gen konstitutionellen Voraussetzungen beibehalten werden, die zur Erfüllung der primären Aufgaben der Spielpositionen der Guards zu erfüllen sind.
Als Ergebnis wird aufgezeigt, dass die Nutzung des Post Up Game durch Guards, als Erweiterung ihres Eins gegen Eins Repertoires relevant erscheint. Ein offensives Ausspielen der spezifischen Match Up Vorteile in beiden zuvor erwähnten grundlegenden Ausgangssituationen des Eins gegen Eins Spiels, führt zu einer insgesamt vorteilhaften Variabilität.
Desweiteren werden die positiven Attribute einer dem Ballbesitz in Post Up Position folgenden Passansteuerung und dessen Winkelhaftigkeit dargelegt, die unter der Tatsache, dass den Spielpositionen der Guards eine hohe Qualität in der Passfähigkeit zugeschrieben wird, besondere Potenziale aufweist.
In dieser Studienarbeit wird weiterhin ausgeführt, auf welch unterschiedliche Weise Mischformen zwischen Face Up Game und Post Up Game als planbarer Angang an eine Initiierung von Angriffen herhalten können.
Die hier getätigte definitorische Herangehensweise hilft darüber hinaus, Angriffsmuster dahingehend ersichtlich zu machen, als dass sie in ihren wesentlichen Bedingungen und Erscheinungsformen nicht hinter der weiten Begrifflichkeit der Spielfähigkeit versteckt bleiben, sondern die konkrete Genese der Handlung einordnend nachzuvollziehen ist.