Plötzlicher Herztod (nicht nur) im Leistungssport

01.06.2012 | 16:27 Uhr

Aktuell sind wieder Fälle plötzlichen Herzversagens im Spitzensport, meist mit Todesfolge, in die Schlagzeilen geraten, so mehrfach im Fußball oder jüngst durch den Tod des norwegischen Schwimmweltmeisters Dale Oen.

In einem Focus-Interview (22/2012) wird Prof. Dr. Tim Meyer, Internist der Fußballnationalmannschaft und Sportmediziner der Universität des Saarlandes, zu möglichen Ursachen befragt. Die in den Anfangsfragen von den Journalisten immer wieder angesprochene mögliche Verbindung zu Doping verweist er in den Bereich des Spekulativen, die wenigen wissenschaftlichen Daten deuten eher auf Vorerkrankungen des Herzens hin. Um das Wissen um die Ursachen und damit die Ansätze für eine wirksame Vorbeugung zu verbessern, hat die Universität Saarland, gefördert durch die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, ein Register des plötzlichen Herztods im Sport, gestartet. Auf der Webseite www.uni-saarland.de/page/scd.html können entsprechende Fälle gemeldet werden, damit langfristig das Wissen darum verbessert werden kann.

Was aber schon jetzt hilfreich sein kann, sind kurze, prägnante Informationen zum aktuellen Wissensstand, den sich jeder Trainer und jeder Sportler zu Gemüte führen sollte. Oder wussten Sie, dass es verschiedene Arten relevanter Vorerkrankungen gibt, diese zum Teil nur mit bestimmten Diagnoseverfahren erfasst werden können oder auch dass es von Land zu Land sehr unterschiedliche Häufungen bestimmter Vorfälle gibt? Machen Sie sich auf der o.g. Webseite schlau: das Wichtigste finden Sie vor allem in den Rubriken „Plötzlicher Tod von Sportlern“ und „Screening als Prävention“.