Untersuchungen der Wirkung einer modifizierten Fehlerkorrektur im Biathlonschießen
Im Zusammenhang mit Erkenntnissen und Theorien aus physikalischen und psychologischen Bereichen hat es in den zurückliegenden Jahren tiefgreifende Veränderungen in der Sportwissenschaft im Hinblick auf die Gestaltung von motorischen Lehr und Lernprozessen gegeben.
Entgegen der vorherrschenden Lehrmeinung des zentralregulierten motorischen Lernens der sechziger Jahre, wuchsen zunehmend Konzepte differenziellen Lehrens und Lernens. Beide Forschungsrichtungen erheben Anspruch auf Richtigkeit und bilden Grundlage für praktische Lehrkonzepte.
Auch in meiner Sportart, dem Biathlon, werden auf unterschiedlichste Weise und in verschiedensten Anwendungen beide Lehrmethoden praktiziert. In meiner persönlichen 24-jährigen Karriere konnte ich viele Erfahrungen auch bezüglich oben angesprochener Lehrmethoden machen. So gibt es meiner Meinung nach Teildisziplinen im Schießen (Abzugsverhalten, Anschlag, Atemverlauf), die ohne ein Technikleitbild nicht perfektioniert werden können. Ein sehr wichtiges Teilelement ist das perfekte Abzugsverhalten beim Biathlonschießen.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, festzustellen, ob eine programmorientiert oder differenziell angeleitete Lernmethode beim Abzugstraining zu signifikant besseren Ergebnissen führt.